Pfaff Reptilien
  Westliche Hakennasennattern
 

Westliche Hakennasennatter (heterodon nasicus)


 

Wissenswertes

Hakennasennattern gehören zu den Trugnattern und haben ungefurchte Giftzähne im hinteren Bereich des Oberkiefers. Diese stehen in Verbindung mit den Duvernoy´schen Drüsen.

 

Die Gattung heterodon umfasst 4 Arten:

-         westliche Hakennasennatter = heterodon nasicus

-         östliche Hakennasennatter = heterodon platirhinos

-         südliche Hakennasennatter = heterodon simus

-         mexikanische Hakennasennatter = heterodon kennerlyi

 

Diese nordamerikanischen Hakennasennattern sind verwandt mit der südamerikanischen Gattung Lystrophis und ihren mehreren Unterarten. Sie wird auch die falsche Korallenschlange oder dreifarbige Hakennasennatter bezeichnet und erinnert stark an die Zeichnung der Königsnatter Lampropeltis.

 

Auch im afrikanischen Raum gibt es einen entfernt Verwandten: die Gattung Leioheterodon.

Sie hat jedoch kein nach oben gebogenes Nasenschild.

 

Herkunft

Die westliche Hakennasennatter  hat ein weites Verbreitungsgebiet von Südkanada bis an die Grenzen zu Mexiko. Sie bewohnt Mischwälder, Savannen sowie Steppen und zählt dadurch zu den anpassungsfähigsten Schlangen, denen auch Temperaturschwankungen nur wenig anhaben können. Der Temperaturradius reicht von winterlichen -10°C bis sommerlichen 40°C. Die Tiere sind meist tagaktiv.

 

Aussehen und Verhalten

Heterodon nasicus ist eine verhältnismäßig kurze Natter mit einer durchschnittlichen Länge von ca. 50-80 cm, wobei die weiblichen Tiere oftmals größer und massiger werden. Hakennasennattern sehen mit Ihrer Zeichnung diversen Klapperschlangen, z. B. Sistrutus catenatus, zum Verwechseln ähnlich. Sie haben eine Grundfarbe von hellen Beige bis bräunlichen Grau mit dunkleren Rücken- und Seitenflecken. Die Unterseite ist meist schwarz.

 

Hakennasennattern haben ihren Namen dem verlängerten, nach oben gebogenen Nasenschild zu verdanken, mit denen sie graben und ihre Beute, z.B. Frösche vom Boden lösen.

 

Es gibt viele verschiedene Farb- und Zeichnungsvarianten, die durch Auswahlzucht und unter Berücksichtigung der genetischen Vererbungslehre entstehen.

Wir wollen jedoch hier nicht näher auf dieses umfangreiche Thema eingehen, da es genauere Informationen auf anderen Homepages dazu gibt.

 

Hakennasennattern haben ein komplexes und interessantes Aggressionsverhalten. Sie erweckt den Eindruck einer gefährlichen Schlange durch das spreizen des Nackens, das Zischen mit der Zunge und  dem „Schlagen“ mit geschlossenen Maul. Sobald jedoch die Schlange in die Hand genommen wird, stellt sie jegliches Abwehrverhalten ein und beruhigt sich.


 

Vor Allem bei jüngeren Tieren sieht man ein plötzliches Tot stellen. Die Natter liegt dann auf dem Rücken mit offenem Maul und stößt teilweise Kot aus der Kloake. Wenn der Gefahr vorüber ist richtet sie sich langsam wieder auf.

 

Futter

Westliche Hakennasennattern fressen tot oder lebendig:

-         Mäuse, Ratten und andere Nagetiere

-         Fisch

-         Frösche, Echsen

Das Futter sollte entsprechend der Größe der Hakennasennatter angepasst sein. Bei zu kleinem Futter ist das Tier stets hungrig oder nimmt es gar nicht erst an und wenn das Futter zu groß ist, kann die Schlange daran ersticken.

Hognose haben ein sehr breites Maul und fressen auch schon mal ihr Futter quer.

 

Wir geben unseren Hakennasen überwiegend Mäuse zu fressen und hin und wieder Fisch. Diese Tiere sind Futterspezialisten und fressen nicht auf Anhieb Mäuse. Gerade junge Hakennasen sind meist schwierig ans Futter zu bekommen. Wir behelfen uns damit, dass wir die Maus mit Fisch einreiben.

 

Das Fütterungsintervall liegt bei Babynattern um die 5-7 Tage, bei adulten Tieren zwischen 10 und 14 Tage.

Wir empfehlen die Fütterung getrennt und außerhalb des Terrariums durchzuführen in separaten Boxen mit Deckel, wo die Tiere in Ruhe fressen können. Dies hat zum Einen den  Vorteil, dass Bodensubstrat nicht mitgefressen wird und zum Anderen, dass nicht die Gefahr entsteht, dass sich 2 Schlangen in ein Futtertier oder in einander verbeißen.

 

Warum verweigert eine Schlange das Futter?

Eine mögliche Ursache könnte die Häutung sein, in der eine Schlange nicht frisst. Das Tier kann jedoch auch gestresst sein durch häufiges Rausnehmen und stören der Schlange. Eine weitere offensichtliche Ursache ist die falsche Temperatur. Ist es zu kalt, dann kann die Schlange das Futter nicht verdauen, ist es zu warm, dann verwest das Futter schneller im Körper als sie es verdauen kann. Weiter unten finden Sie Angaben zur optimalen Temperatur!

 

Haltung

Das Halten mehrerer Hakennasennatter in einem Terrarium ist die gängige Praxis. Jedoch sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

-    2 oder mehrere Weibchen sind möglich

-     2 oder mehrere Männchen sind ohne Problem möglich

 

Das Terrarium:

Für die Größe gilt, je größer desto besser. Für eine 1.2 Gruppe sollte das Terrarium mindestens 80x40x40 cm betragen. Aber da Hakennasennattern sehr aktive Tiere sind empfehlen wir ein größeres Terrarium von mind. 100x50x50 cm. Wir haben unsere Terrarien praktisch eingerichtet.

Als Bodengrund verwenden wir staubarmes Kleintierstreu, da es die beste Saugfähigkeit und den geringsten Dreck macht bzw. bei Mr. G verwenden wir Sand. Weiterhin kann als Bodengrund Altromin (auch sehr zu empfehlen), Sand oder auch Buchenspäne verwendet werden.

Hakennasennattern klettern eigentlich nicht, daher ist ein hohes Terra mit vielen Klettermöglichkeiten nicht notwendig. Wir bieten den Tieren lediglich ein Stück Ast an. Es sollten jedoch genügend, gerne auch flache, Verstecke vorhanden sein, da sich die Hakennasennattern in Natur gerne zwischen und unter Steinen verstecken.

Das Terrarium sollte weiterhin mindestens 1 Höhle, eine Wasserschale mit täglich frischem Wasser und eine WET-Box haben.

Eine WET-Box ist eine feuchte Höhle, die mit feuchtem, nicht nass (!!!), (Kokos-)Humus befüllt ist. Bei uns steht die Höhle auf der Heizmatte/-kabel, damit die Schimmelbildung vermieden wird. Die Tiere nehmen diese Box sehr gerne an.

Im Internet sind viele Möglichkeiten aufgezeigt, eine solche WET-Box selber zu bauen ;o).

 

Wir verwenden als WET-Box z. B. einen Römer-/Brottopf aus Ton in den wir ein Loch schneiden und mit feuchtem Humus befüllen. Es gibt jedoch auch für Schlangen spezielle feuchte Höhlen aus Kunststoff, die optisch einen Stein darstellen.

 

Diese Box ist besonders wichtig für die Häutung der Tiere. Man muss darauf achten, dass keine Reste am Körper der Schlange zurück bleiben.

 

Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 25-32°C, örtlich gerne auch höher, und nachts ca.20- 25°C betragen. Dies erreicht man zum einen mit einem Tageslichtspot und einer entsprechenden Bodenheizung. Wir verwenden Heizkabel, die zu 2/3 des Terras ausgelegt sind. Damit schaffen wir auch eine kühlere Zone.

 

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 50% liegen. Während der Häutung muss diese wesentlich höher sein, welches jedoch durch eine stets feuchtgehaltene WET-Box gewährleistet wird.

 

Winterruhe

Es dürfen grundsätzlich nur gesunde Tiere überwintert werden. Ab November sollte die Temperatur und das Licht langsam sinken, sodass Anfang Dezember die Winterruhe eingeleitet werden kann für ca. 4-8 Wochen bei einer Temperatur zwischen 16 und 20 °C. Danach soll die Temperatur langsam wieder gesteigert werden. Während der Winterruhe muss den Tieren immer frisches Wasser angeboten werden.

Die Tiere dürfen während der Überwinterung nicht gefüttert werden. Am besten füttern Sie die Tiere bevor die Temperatur gesenkt wird noch einmal ausgiebig. Aber spätestens 2 Wochen vor der eigentlichen Überwinterung soll kein Futter mehr angeboten werden. Dies kann zum Tod des Tieres führe, da die Reste nicht mehr verdaut werden können. Also es muss darauf geachtet werden, dass die Tiere das komplette Futter ausscheiden, ansonsten kann die Winterruhe nicht begonnen werden.

 


Zucht

Da wir bisher keine Hakennasennattern gezüchtet haben können wir keine eigenen Erfahrungen wiedergeben.

Grundsätzlich sollte jedoch das Weibchen mind. 2 Jahre alt und gesund sein sowie 200 Gramm auf die Waage bringen.











 
   
 
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