Pfaff Reptilien
  Kornnattern
 

Kornnatter (Pantherophis guttatus)


 

Herkunft

Die Kornnatter (Pantherophis guttatus, ehemals Elaphe guttata guttata) ist eine ungiftige, dämmerungsaktive Kletternatter aus Südosten- und Nordamerika und gehört zu den Würgeschlangen. Sie bewohnt u. a. in  Laub- und Kieferwälder und ist ebenfalls in Feldern zu finden.

Aussehen

Kornnattern können ca. 120 - 150 cm lang werden, wobei die meisten Tiere eine Länge zwischen 120 cm und 130 cm erreichen. Die Männchen werden oftmals größer und massiger wie die Weibchen. Die Lebenserwartung beträgt je nach Haltung etwa 10-25 Jahre.

Es gibt viele verschiedene Farb- und Zeichnungsvarianten, die durch Auswahlzucht und unter Berücksichtigung der genetischen Vererbungslehre entstehen.

Wir wollen jedoch hier nicht näher auf dieses umfangreiche Thema eingehen, da es ausreichende Informationen auf anderen Homepages dazu gibt.




Futter

Kornnattern fressen tot oder lebendig:

- Mäuse (Farb- und Vielzitzenmäuse)
- Ratten
- sonstige Nagetiere
 

Das Futter sollte entsprechend de Größe der Kornnatter angepasst sein. Bei zu kleinem Futter ist das Tier stets hungrig und nimmt es gar nicht erst an und wenn das Futter zu groß ist, kann die Schlange daran ersticken.

Also Jungtiere bekommen Babymäuse, Kornnattern die ca. 1 Jahr alt sind können Springer fressen und adulte Tiere vertilgen gerne ausgewachsene Mäuse.

Das Fütterungsintervall liegt bei Babykornnattern um die 5-7 Tage, bei adulten Tieren zwischen 10 und 14 Tage.

Wir empfehlen die Fütterung getrennt und außerhalb des Terrariums durchzuführen in separaten Boxen mit Deckel, wo die Tiere in Ruhe fressen können. Dies hat zum Einen den  Vorteil, dass Bodensubstrat nicht mitgefressen wird und zum Anderen, dass es nicht die Gefahr gibt, dass sich 2 Schlangen in ein Futtertier verbeißen.

Warum verweigert eine Schlange das Futter?

Eine mögliche Ursache könnte die Häutung sein, in der eine Schlange nicht frisst. Das Tier kann jedoch auch gestresst sein durch häufiges Rausnehmen und stören der Schlange. Eine weitere offensichtliche Ursache ist die falsche Temperatur. Ist es zu kalt, dann kann die Schlange das Futter nicht verdauen, ist es zu warm, dann verwest das Futter schneller im Körper als sie es verdauen kann. Weiter unten finden Sie Angaben zur optimalen Temperatur!

Haltung

Das Halten mehrerer Kornnatter in einem Terrarium ist die gängige Praxis. Jedoch sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

-     2 oder mehrere Weibchen sind möglich

-     2 oder mehrere Männchen sind ohne Problem möglich

-    1 paarungsfähiges Männchen sollte mind. 2 Weichen haben, da sonst ein Weibchen zu stark in der Paarungszeit beansprucht wird und dies kann zum Tod des Weibchens führen.


Das Terrarium:

Für die Größe gilt, je größer desto besser. Für eine 1.2 Gruppe sollte das Terrarium mindestens 120x60x60 cm betragen. Wir haben unsere Terrarien praktisch eingerichtet.

Als Bodengrund verwenden wir staubarmes Kleintierstreu, da es die beste Saugfähigkeit und den geringsten Dreck macht. Weiterhin kann als Bodengrund Altromin (auch sehr zu empfehlen), Sand-Erde-Gemisch oder auch Buchenspäne verwendet werden.

Kornnattern klettern gerne und darum sollte das Terrarium viele Klettermöglichkeiten und Verstecke besitzen.

Das Terrarium sollte weiterhin mindestens 1 Höhle haben, eine Wasserschale mit täglich frischem Wasser und eine WET-Box haben.

Eine WET-Box ist eine feuchte Höhle, die mit feuchtem, nicht nass (!!!), (Kokos-)Humus befüllt ist. Bei uns steht die Höhle auf der Heizmatte/-kabel, damit die Schimmelbildung vermieden wird. Die Tiere nehmen diese Box sehr gerne an.

Im Internet sind viele Möglichkeiten aufgezeigt, eine solche WET-Box selber zu bauen ;o)




 

Wir verwenden als WET-Box einen Römer-/Brottopf aus Ton in den wir ein Loch schneiden und mit feuchtem Humus befüllen.

Diese Box ist besonders wichtig für die Häutung der Tiere. Man muss darauf achten, dass keine Reste am Körper der Schlange zurück bleiben.

Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 24-28°C, örtlich gerne auch höher, und nachts ca.18- 22°C betragen. Dies erreicht man zum einen mit einem Tageslichtspot und einer entsprechenden Bodenheizung. Wir verwenden Heizkabel, die zu 2/3 des Terras ausgelegt sind. Damit schaffen wir auch eine kühlere Zone.

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 50% liegen. Während der Häutung muss diese wesentlich höher sein, welches jedoch durch eine stets feuchtgehaltene WET-Box gewährleistet wird.

Winterruhe

Es dürfen grundsätzlich nur gesunde Tiere überwintert werden. Ab November sollte die Temperatur und das Licht langsam sinken, sodass Anfang Dezember die Winterruhe eingeleitet werden kann für ca. 4-8 Wochen bei einer Temperatur von 15 °C - 18°C. Danach soll die Temperatur langsam wieder gesteigert werden. Während der Winterruhe muss den Tieren immer frisches Wasser angeboten werden.

Die Tiere dürfen während der Überwinterung nicht gefüttert werden. Am besten füttern Sie die Tiere bevor die Temperatur gesenkt wird noch einmal ausgiebig. Aber spätestens 2 Wochen vor der eigentlichen Überwinterung soll kein Futter mehr angeboten werden. Dies kann zum Tod des Tieres führe, da die Reste nicht mehr verdaut werden können. Also es muss darauf geachtet werden, dass die Tiere das komplette Futter ausscheiden, ansonsten kann die Winterruhe nicht begonnen werden.

Zucht

Mit 1 - 2 Jahren sind die Kornnattern geschlechtsreif. Man sollte sie aber frühestens mit 2 Jahren verpaaren Jahren verpaaren, dabei sollen die Weibchen mindestens 250 Gramm auf die Waage bringen, da dies sonst negative Auswirkungen auf das Wachstum des Tieres hat oder auch die Wahrscheinlichkeit einer Legenot sehr hoch ist und das Weibchen daran auch sterben kann.

Die Trächtigkeit kann zwischen 30 und 70 Tagen andauern. Kurz vor der Eiablage wird das Weibchen unruhig und sucht nach einem geeigneten Eiablageplatz. Wir bieten den Tieren eine geeignete Möglichkeit durch die WET-Box an. Die Gelegegröße schwankt i. d. R zwischen 5 und 25 Eiern.


Sobald die Eier gelegt werden legen wir diese in den Inkubator und brüten sie bei 27-28°C aus. Ein Ausbrüten der Eier ab 30°C ist nicht empfehlenswert, da die Tiere weniger Zeit haben sich zu entwickeln. In dem Inkubator sollte mindestens eine Luftfeuchtigkeit von 80% vorliegen.  Nach ca. 55 bis 85 Tagen schlüpfen die kleinen Kornis.

Nachdem die kleinen Kornnattern geschlüpft sind setzen wir diese zusammen in ein kleines Terrarium, da dies prinzipiell in den ersten Monaten möglich ist. Dies hat auch den Vorteil, dass die Kleinen Berührungen kennen lernen und dadurch besser zu Händeln sind.

Nach ca. 4-10 Tagen findet die erste Häutung statt. Danach bekommen die Kornnattern ihre erste Babymaus.

Wir füttern die Kleinen separat in Heimchendosen.

 
   
 
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