Pfaff Reptilien
  Königsnatter hondurensis
 

Königsnatter (Lampropeltis triangulum hondurensis)



 

 

Es gibt viele verschiedene Königsnattern mit ihren Unterarten. Hier soll es jedoch um die Lampropeltis triangulum hondurensis gehen, auch wenn die Haltung sehr ähnlich ist.



Allgemeines

In den Staaten werden Lampropelten Kingsnakes, Milksnakes oder auch Tricolors genannt. In Deutschland jedoch sind die Bezeichnungen Königsnattern und Milchschlangen gebräuchlich.

Lampropelten werden durch ihre Farbe und Zeichnung oft mit einigen Giftschlangenarten verwechselt. Bei Jungtieren lässt sich hin und wieder ein Rasseln mit dem Schwanz beobachten, welches an Klapperschlangen erinnert.

Königsnattern sind bekannt dafür, dass sie ein kannibalisches Fressverhalten haben.

 

Herkunft

Die Königsnatter (hondurensis) ist eine ungiftige, dämmerungsaktive Natter aus dem südlichen Teil Nordamerikas (Honduras, Nicaragua, Costa Rica) und gehört zu den Würgeschlangen. Sie bewohnen das immerfeuchte karibische Tiefland, welches ein gemäßigtes Klima hat mit Jahrshöchsttemperaturen von ca. 27°C.

 

Aussehen

Königsnattern können ca. 120 - 160 cm lang werden, wobei die meisten Tiere eine Länge zwischen 120 cm und 130 cm erreichen. Die Männchen werden oftmals größer und massiger wie die Weibchen. Die Lebenserwartung beträgt je nach Haltung etwa 10-25 Jahre. Sie sind große und kräftige Schlagen.



Es gibt viele verschiedene Farb- und Zeichnungsvarianten, die durch Auswahlzucht und unter Berücksichtigung der genetischen Vererbungslehre entstehen.

Wir wollen jedoch hier nicht näher auf dieses umfangreiche Thema eingehen, da es ausreichende Informationen auf anderen Homepages dazu gibt.

 

Futter

Königsnattern fressen tot oder lebendig:

-         Mäuse

-         Ratten

-         Andere Nagetiere

Das Futter sollte entsprechend der Größe der Königsnatter angepasst sein. Bei zu kleinem Futter ist das Tier stets hungrig oder nimmt es gar nicht erst an und wenn das Futter zu groß ist, kann die Schlange daran ersticken.

Königsnattern haben ein recht kleines Maul im Vergleich zu Kornnattern.

 

Das Fütterungsintervall liegt bei Babynattern um die 5-7 Tage, bei adulten Tieren zwischen 10 und 14 Tage.

Wir empfehlen die Fütterung getrennt und außerhalb des Terrariums durchzuführen in separaten Boxen mit Deckel, wo die Tiere in Ruhe fressen können. Dies hat zum Einen den  Vorteil, dass Bodensubstrat nicht mitgefressen wird und zum Anderen, dass es nicht die Gefahr gibt, dass sich 2 Schlangen in ein Futtertier verbeißen.

 

Warum verweigert eine Schlange das Futter?

Eine mögliche Ursache könnte die Häutung sein, in der eine Schlange nicht frisst. Das Tier kann jedoch auch gestresst sein durch häufiges Rausnehmen und stören der Schlange. Eine weitere offensichtliche Ursache ist die falsche Temperatur. Ist es zu kalt, dann kann die Schlange das Futter nicht verdauen, ist es zu warm, dann verwest das Futter schneller im Körper als sie es verdauen kann. Weiter unten finden Sie Angaben zur optimalen Temperatur!

 

Haltung

Das Halten mehrerer Königsnatter in einem Terrarium ist durchaus möglich. Jedoch sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

-     möglichst gleiche Größe, da sonst die Kleinere gefressen werden kann

-    2 oder mehrere Weibchen sind möglich

-     2 oder mehrere Männchen sind ohne Problem möglich

-    1 paarungsfähiges Männchen sollte mind. 2 Weichen haben, da sonst ein Weibchen zu stark in der Paarungszeit beansprucht wird und dies kann zum Tod des Weibchens führen.

Wir halten seit Jahren 1.2 und hatten noch nie Probleme mit Kannibalismus. Wichtig ist, dass die Tiere außerhalb des Terras getrennt gefüttert werden. Auch unsere kleinen Nachzuchten halten wir zusammen in einem Becken (auch von unterschiedlichen Gelegen) und selbst da wurde noch keine gefressen.

 

Das Terrarium:

Für die Größe gilt, je größer desto besser. Für eine 1.2 Gruppe sollte das Terrarium mindestens 120x60x60 cm betragen. Wir haben unsere Terrarien praktisch eingerichtet.

Als Bodengrund verwenden wir staubarmes Kleintierstreu, da es die beste Saugfähigkeit und den geringsten Dreck macht. Weiterhin kann als Bodengrund Altromin (auch sehr zu empfehlen), Sand-Erde-Gemisch oder auch Buchenspäne verwendet werden.

Königsnattern klettern gerne und darum sollte das Terrarium viele Klettermöglichkeiten und Verstecke besitzen.

Das Terrarium sollte weiterhin mindestens 1 Höhle haben, eine Wasserschale mit täglich frischem Wasser und eine WET-Box haben.


 

Eine WET-Box ist eine feuchte Höhle, die mit feuchtem, nicht nass (!!!), (Kokos-)Humus befüllt ist. Bei uns steht die Höhle auf der Heizmatte/-kabel, damit die Schimmelbildung vermieden wird. Die Tiere nehmen diese Box sehr gerne an.

Im Internet sind viele Möglichkeiten aufgezeigt, eine solche WET-Box selber zu bauen ;o).

 

Wir verwenden als WET-Box einen Römer-/Brottopf aus Ton in den wir ein Loch schneiden und mit feuchtem Humus befüllen.



 

 

Diese Box ist besonders wichtig für die Häutung der Tiere. Man muss darauf achten, dass keine Reste am Körper der Schlange zurück bleiben.

 

Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 24-28°C, örtlich gerne auch höher, und nachts ca.18- 22°C betragen. Dies erreicht man zum einen mit einem Tageslichtspot und einer entsprechenden Bodenheizung. Wir verwenden Heizkabel, die zu 2/3 des Terras ausgelegt sind. Damit schaffen wir auch eine kühlere Zone.

 

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 50% liegen. Während der Häutung muss diese wesentlich höher sein, welches jedoch durch eine stets feuchtgehaltene WET-Box gewährleistet wird.

 

Winterruhe

Es dürfen grundsätzlich nur gesunde Tiere überwintert werden. Ab November sollte die Temperatur und das Licht langsam sinken, sodass Anfang Dezember die Winterruhe eingeleitet werden kann für ca. 4-8 Wochen bei einer Temperatur zwischen 10 und 15 °C. Danach soll die Temperatur langsam wieder gesteigert werden. Während der Winterruhe muss den Tieren immer frisches Wasser angeboten werden.

Die Tiere dürfen während der Überwinterung nicht gefüttert werden. Am besten füttern Sie die Tiere bevor die Temperatur gesenkt wird noch einmal ausgiebig. Aber spätestens 2 Wochen vor der eigentlichen Überwinterung soll kein Futter mehr angeboten werden. Dies kann zum Tod des Tieres führe, da die Reste nicht mehr verdaut werden können. Also es muss darauf geachtet werden, dass die Tiere das komplette Futter ausscheiden, ansonsten kann die Winterruhe nicht begonnen werden.

 

Zucht

Mit 1 - 2 Jahren sind die Königsnattern geschlechtsreif. Man sollte sie aber frühestens mit 2-3 Jahren verpaaren, dabei sollen die Weibchen mindestens 250 Gramm auf die Waage bringen, da dies sonst negative Auswirkungen auf das Wachstum des Tieres hat oder auch die Wahrscheinlichkeit einer Legenot sehr hoch ist und das Weibchen daran auch sterben kann.

Die Trächtigkeit kann zwischen 30 und 75 Tagen andauern. Kurz vor der Eiablage wird das Weibchen unruhig und sucht nach einem geeigneten Eiablageplatz. Wir bieten den Tieren eine geeignete Möglichkeit durch die WET-Box an. Die Gelegegröße schwankt i. d. R zwischen 5 und 25 Eiern. Die Ablage kann bis zu 20 Stunden dauern. Die männlichen Tiere fressen hin und wieder die frischen Gelege.
 

 

 

Sobald die Eier gelegt werden legen wir diese in den Inkubator und brüten sie bei 27-28°C aus. Ein Ausbrüten der Eier ab 30°C ist nicht empfehlenswert, da die Tiere weniger Zeit haben sich zu entwickeln. In dem Inkubator sollte mindestens eine Luftfeuchtigkeit von 80% vorliegen. Nach ca. 60 bis 110 Tagen schlüpfen die kleinen Nattern. Bei mittlerer Temperatur 27°C wird es ca. 75 Tage dauern.

 

Nachdem die kleinen Königsnattern geschlüpft sind setzen wir diese zusammen in ein kleines Terrarium, da dies prinzipiell in den ersten Monaten möglich ist. Dies hat auch den Vorteil, dass die Kleinen Berührungen kennen lernen und dadurch besser zu Händeln sind.

Nach ca. 4-10 Tagen findet die erste Häutung statt. Danach bekommen die Königsnattern ihre erste Babymaus.

Wir füttern die Kleinen separat in Heimchendosen.

 

 

 
   
 
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